Hunderte von Lebensgeschichten trage ich bis heute in meinem Herzen.
Lebensgeschichten hauptsächlich von Frauen, welche mir das Vertrauen entgegengebracht haben, ihr Herz und ihre Welt für mich zu öffnen.
Es sind Geschichten, welche mich selbst oft zum Weinen gebracht haben.
Geschichten von traumatischen Geburten. Geburten mit dem Gefühl von Missbrauch, Geburten, bei welchen die Frauen tiefe Verletzungen der Weiblichkeit und ihrer weiblichen Zentren erfuhren.
Es sind Geschichten über Missbrauch in der Kindheit und Missbrauch in der Partnerschaft.
Degradierungen, Schläge und tiefe seelische Narben.
Es sind Geschichten von ihren Kindern im Himmel und die Sehnsucht nach ihnen.
Es sind Geschichten, welche alle aus tiefem Schmerz und Verletzung in der Weiblichkeit hervor gehen.
Vielleicht magst du dich fragen, wieso ich dir diese Zeilen schreibe?
Ich schreibe dir diese Zeilen, um dich zu ermutigen, diese Last und diesen Schmerz nicht länger mit dir zu tragen.
Wir Frauen sind Kämpferinnen und können seelische Lasten und Schmerzen für sehr lange Zeit in und mit uns tragen.
Vielleicht werden sie irgendwann nicht mehr so präsent sein, da wir gelernt habe diese Lasten und Verletzungen zu tragen.
Dennoch fühlen wir, dass wir uns und unsere Kraft irgendwo auf dem Weg des Lebens verloren haben.
Eine blasse Erinnerung an die Zeit, welche es vielleicht zuvor gab, in welcher wir unsere Kraft, unsere Schönheit und vielleicht auch unsere Ganzheit als Frau gefühlt und gelebt haben …
Doch ich möchte mit dir und meinen Zeilen nicht weiter diesen Weg gehen, wie es ist sich NICHT in der eigenen weiblichen Kraft und Schönheit zu fühlen, denn ich möchte dir gerne auch von meinen anderen Tränen erzählen.
Genau so viele Tränen, welche ich mit den Frauen und ihrer Lebensgeschichte geteilt habe, genau so viele Tränen, wenn nicht mehr, habe ich vor Freude mit den Frauen geweint.
Es sind Tränen der Freude, wenn die Frauen ihren Körper wieder als schön und heil empfinden, ihren Körper sogar lieben!
Es sind Tränen der Freude, wenn sie sich spüren und keine Angst mehr davor haben.
Es sind Tränen der Freude, wenn ich in ihren glänzenden Augen erkenne, welch wunderschöne Seele nun leuchten will!
Es sind Tränen der tiefen Liebe, des Respekts und der Dankbarkeit den Frauen gegenüber, dass sie sich für mich geöffnet haben und mir ihr kostbares Vertrauen geschenkt haben.
All diese Tränen sind der Grund, wieso ich meine Berufung liebe und jede einzelne Frau, mit welcher ich diese Tränen teilen darf …