Es tobt und wütet
Vor kurzem habe ich einen Post geschrieben, in welchem ich erzählt habe, dass es sich für mich so anfühlt, als ob ich heute in allem ein Gleichgewicht erkenne …
Das war wohl die Ruhe vor dem Sturm :-)!
Nicht, dass ich momentan keine Ruhe in mir empfinde, doch was sich gerade um uns bewegt ist schon recht intensiv!
In den letzten Tagen haben mich so viele persönliche Nachrichten mit Schicksalen erreicht, wie noch selten.
Einige Ungeborene, welche zu früh den Heimweg antreten mussten.
Schicksalsschläge, welche man sonst nur aus Film und Fernsehen kennt.
Unsere Katze, welche regelrecht spinnt und sich so gar nicht „cat-like“ verhält …
Die Arbeit, die aus allen Nähten platzt und fast nicht zu bewältigen ist.
Seit vorgestern hat sich auch noch unser Haus begonnen gegen uns zu wenden … wirklich, kein Scherz!
Wir wohnen seit 5 Jahren hier, doch so hat unser Haus noch nie getobt.
Am selben Tag ging in 2 Räumen die Beleuchtung kaputt, der Tumbler gibt gerade seinen Geist auf und die Abwaschmaschine findet es sehr lustig andauernd eine Fehlermeldung anzuzeigen, so dass sie ihre Arbeit nicht vollenden kann.
Ein Wespenschwarm (na ja, 6 waren es), welcher während dem Kochen zu unserem Küchenfenster rein schwirrt und mich daran hindert das Mittagessen vorzubereiten.
Das Wasser, welches morgen, schon zum zweiten Mal innert 30 Tagen, während mehr als 6 Stunden abgestellt wird (sogar über die Mittagszeit hinaus).
Und natürlich das Bauchgefühl, welches mir vermittelt, dass etwas ziemlich schief läuft.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl, welches schwer einzuordnen ist.
Eine Mischung aus, schlechtem Gewissen, Angst, dass bald noch mehr passieren wird, Trauer und Wut.
Heute sass ich mit den Tageskindern am Frühstückstisch und habe mir gedacht „Das kann es ja echt nicht sein, was soll das Ganze?“.
Im selben Moment wurde es mir klar!
Ich erinnerte mich an eine Meditation, welche ich vor ca.3 Jahren des Öfteren erlebt hatte.
Ich sah mich, in meiner Kraft und Mitte, in meiner Berufung, und um mich herum tobte und wütete es.
Menschen, Schicksale, Gefühle, Leben und Tod … und der Kosmos, welcher uns auffordert einfach in der Ruhe zu bleiben.
Nun ja, genau so fühlt es sich im Moment an, wenn auch erst in Miniform.
Wir werden im Moment SEHR geprüft, wie fest wir schon in unserer Mitte sind, oder wie sehr wir noch an alten Mustern, Menschen, und Dingen fetshalten, welche einfach definitiv der Vergangenheit angehören und uns hindern im Gleichgewicht zu bleiben.
Da ich für mich nun verstehe, dass ich mich in diesem Wirbel des Lebens befinde, weiss ich nun auch wie damit umgehen.
Das Erkennen ist immer schon der halbe Schritt.
Nachdem ich diese Zeilen beendet habe, beginne ich nun einmal das Haus und die Erde darunter, in Frieden zu bringen.
Ich mache mir wunderbare Musik, kremple die Ärmel hoch, schnappe mir die Kinder und Tageskinder und los gehts!
Eines nach dem anderen darf heute angepackt werden und ich werde mich IMMER auf meine innere Haltung und Ausrichtung fokussieren.
Wir werden in die Natur gehen und fühlen, was uns Mutter Erde sagen möchte.
Ich erlaube allem um mich herum zu wüten und gehe trotzdem in meinem ureigenen Tempo voran.
Tue was getan werden muss in dem Wissen, dass auch im vermeintlichen Chaos ein kosmische Ordnung herrscht.
Arweniel Hürlimann